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GalerieTorundar


Sprache: Das Toran / das Shimasu
Schriftzeichen: Torunen
Rassenname: Die Torundar, der Turon (m), die Tarun (w); der Tyuonda, die Tyoundar (der Shim, die Shim); das Suffix Torun- wird in der Wissenschaft für alles, was Torundar betrifft, genutzt. Beispiel: "Das ist Torunbauweise."
andere Namen: Befanab (metaienischer Begriff, häufig auch in der Kurzform Bef, die auch als Suffix für alles, was mit Torundar zu tun hat, genutzt wird), Unterirdische (grobe Übersetzung des Wortes Befanab)
Typische Namen: Suma-rah (w), Koioydi (w), Mitinda (w), Tetima-nte (w), Eraluur-erh (m), Renaar (m), Falsto (m), Luarven (m)

Tarun und Turon


Herkunft und Verbreitung: „Grab im Garten ein Loch, und du findest Bef.“, besagt ein metaienisches Sprichwort. Allerdings müsste man dafür ein außergewöhnlich tiefes Loch graben. Wenn man jedoch einige Zeit gebuddelt hat, könnte man tatsächlich auf Torunstollen stoßen, denn die Torundar leben quasi überall in Metasor, wenngleich es nur wenige Eingänge in ihre weit verzweigten, unterirdischen Städte gibt.

Körperbau und Aussehen: Die Turon sehen aus wie muskolöse Menschen mit Hauern und hervorstehenden Unterkiefern, und bestehen quasi nur aus Grautönen; selten haben sie mal schwarze Augen. Trotz ihrer oft buschigen Augenbrauen und behaarten Körper besitzen sie kein Kopfhaar, manchmal aber graue Bärte, in die sie eiserne Kugeln flechten. Turon besitzen einen äußert robusten Körperbau und zeichnen sich durch breite Schultern und kurze Hälse aus. Ihre Ohren mögen an die von Fledermäusen erinnern und ihre Augen sind größer als die eines Menschen, jedoch kleiner als die einer Tarun. Ein Turon ist zwischen 1,50 und 1,60 m groß.
Tarun sind deutlich größer und schlanker und ihr Blick hat etwas Dämonisches. Während die Turon Hauer haben, so ragen aus dem Mund der Tarun zwei spitze Eckzähne. Wie die Turon haben sie zwar fünf Finger an jeder Hand, aber nur drei Zehen. Die Köpfe der Tarun sind länglich, die Gesichter spitz und anstelle einer Nase haben sie nur zwei dünne, schlitzartige Nasenlöcher. Ihre Augen sind sehr groß und haben eine geschlitzte Pupille. Ebenso wie die Turon sind Farbe der Haut, Haare und Augen meistens grau. In seltenen Fällen haben sie jedoch weiße Haut und dann immer blaue Augen und rote Haare - bei diesen Torun gilt es als besonders wahrscheinlich, dass sie ein Tyuonda, ein Shim werden.
Lange Zeit vermutete man, Torundar wären blind und würden sich unter der Erde verhalten wie Maulwürfe und sich auf andere Sinne verlassen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Die Augen der Torundar besitzen eine hervorragende Nachtsicht und kommen mit dem winzigen Restlicht aus, welches unterirdische Pilze und Mineralien aussenden - ein Schimmer, der so gering ist, dass das menschliche Auge ihn nicht wahrnehmen kann. Zusätzlich ist ihr Gehör noch sehr gut ausgeprägt, was bei der Orientierung in der Finsternis ihrer Welt ebenfalls behilflich ist.

Vermehrung und Alterung: Turon sterben schon mit etwa 50 Jahren und werden nur sehr selten etwas älter. Tarun hingegen können mehr als das dreifache Alter erreichen. Ein junger Turondar wird aus der Seide eines Shim geboren und allein der Wille dieser Geisterwesen entscheidet das Geschlecht. Der Tyuonda sondert die Essenz seines Daseins ab, den man gut als glühendes, blassen Schleim bezeichnen kann und wickelt diesen in einen Kokon aus Shimseide ein. Nach einem halben Jahr wird dann ein sofort arbeitsfähiger, voll ausgewachsener Turon geboren, nach drei Jahren erst eine Tarun. Diese ist wie ein Menschenbaby in den ersten Lebensjahren auf andere Tarun angewiesen und wird auch einige Monate lang gestillt, wobei diese Aufgabe von allen Tarun einer Stadt übernommen wird. Tarun gelten mit 20 Jahren als ausgewachsen, Turon sofort nach der Geburt.

Lebensweise: Die Torundar sind ein Volk strenger Ordnungen: die Männer arbeiten, bauen und üben Handwerk aus, die Frauen denken, philosophieren und entwerfen. Beherrscht wird jede Torunstadt - und sei sie noch so klein - von einem Rat bestehend aus drei alten Tarun. Es gibt bei den Torundar weder Recht noch Gesetz, denn jeder kennt seine Aufgaben, alle arbeiten perfekt zusammen, fast wie in einem Ameisenstaat. Die Torundar bauen gigantische Städte aus Stein unter der Erde, die Wände sind bemeißelt mit Geschichten, Liedern, Legenden, Sagen, ja man könnte fast meinen, die Torundar bauen ihre Städte nicht um darin zu leben, sondern nur um sie zu beschreiben. Jeder der einmal so ein Meisterwerk gesehen hat, wird es nie wieder vergessen.
Außerhalb der großen Hallen finden sich viele Pilzfelder, denn die im Dunkeln gedeihenden Pilze sind die Hauptnahrungsquelle der Torundar. Daneben werden unterirdische Lebewesen sowohl gesammelt alsauch gezüchtet. In Metasor ist der "weiße Sahneegel" eine zweifelhafte Spezialität, die aus dem Handel mit Torundar hervorgeht. Viele Gänge führen nahe der Oberfläche zu Wäldern, wo Wurzeln abgeerntet werden und als Holz dienen, wenngleich die Torundar dieses kaum verwenden. Möbel sind meistens aus Stein gefertigt genauso wie Behausung.

Wenn ein Torundar, sei es Mann oder Frau, die Stadt seiner Geburt verlässt, bleibt er auf ewig ein Ausgestoßener und wird kaum wieder dorthin zurückkehren. Warum einige Torundar die Erde verlassen, ist selbst ihnen schleierhaft; die einzige Erklärung ist die, dass die Shim es so wollten.

Mentalität: Die Turon sind Wesen des Handelns und auf den ersten Blick äußerst stumpfsinnig. Sie existierten um zu arbeiten und zu keinem anderen Zweck. Jeglicher handwerklicher Beruf wird von Turon ausgeübt. Trotzdem sind sie nicht dumm. Sie kennen sich erstaunlich gut mit Gestein und sind bewandert in der Holz-, Stein- und Lederbearbeitung, sind Schneider und Schmiede, Tätowierer, Töpfer, Köche, Pilzbauer und mehr. Den Tarun hingegen ist körperliche Arbeit zuwider und ihr zierlicher Körperbau ist dafür auch überhaupt nicht geschaffen. Dafür sind sie äußerst intelligent und besitzen in der Regel ein eidetisches Gedächtnis.
Kein Torundar neigt zu irrationalen oder impulsiven Taten. Erstaunlicherweise sind Torundar jedoch in der Lage zu lieben, obwohl es aufgrund ihrer Fortpflanzung evolutionär gesehen gar nicht notwendig ist. Dabei ist die Liebe zwischen zwei Tarun die am häufigsten anzutreffende.

Weltsicht und Glaube: Gesellschaften mit Gesetzen, Rechten und Privilegien sind Torundar unheimlich und sie stehen dem sehr misstrauisch gegenüber. Auch dass es Frauen, die Schmiede und Männer, die Gelehrte sind, gibt, ist ihnen zuwider, denn das wirft ihre Ansichten durcheinander. Wenn ein Turon sieht, wie eine Frau unterdrückt wird oder schwere Arbeit verrichten muss, wird er ihr zu Hilfe eilen, was jedoch nicht aus Charme hervorgeht sondern schlicht aus Reflex. Torundar haben keine Götter und verehren lediglich Shim. Auch sonst halten sie recht wenig von dem Aberglauben der über der Erde lebenden Völker und beäugen misstrauisch alles, was sie tun, sagen oder meinen.

Sitten und Bräuche: Ihr Leben ist einfach, es gibt eine Ordnung und die muss eingehalten werden. Was man findet, darf man behalten. Was man gegessen hat, hat man gegessen. Was man getan hat, lässt sich nicht rückgängig machen. Sogesehen gibt es keine Sitten bei den Torundar. Einzig die Tradition Stein zu bemeißeln besteht schon seit Jahrhunderten. Torundar bevorzugen dabei lange, in strophenform verfasste Lieder ihrer Rasse, die sich zum großen Teil um Shim und ihre Taten drehen. Daneben hat das Tätowieren noch einen wichtigen Stellenwert.

Kleidung und Bewaffnung: Torundar tragen schlichte Lederkleidung und selten Schmuck, obwohl die Tarun unheimlich versessen auf Edelsteine und Goldklumpen sind, welche sie dann aber eher in einem Beutel aufbewahren als am Körper. Allerdings werden Bärte und Haare häufig mit Eisenkugeln verziert. Für Torundar sind Kriege äußerst ungewöhnlich, daher gibt es keine speziellen Waffen oder Rüstungen. Tarun gehen Kämpfen eher aus dem Weg, Turon schlagen zum Schutz ihrer Stadt hemmungslos zu; sei es mit dem Schmiedehammer, mit der Axt oder schlicht und einfach mit der bloßen Faust.

Die Tyoundar


Normalerweise stirbt eine Tarun mit etwa 150 Jahren. Allerdings kommt es selten zu einem seltsamen Phänomen, welches Torunforscher der ganzen Welt noch immer vor ein großes Rätsel stellt.: Der Körper stirbt schon, aber der Geist will nicht. Dann entsteht ein Shim. (Tyuonda ist der Begriff der Torundar. Die Wesen selbst nennen sich Shim.)

Aussehen und Alterung: Shim sind geschlechtslos und man sieht ihnen Alterung nicht an. Niemand kann wirklich sagen, wie alt sie werden, denn irgendwann ziehen sie sich einfach zurück, meditieren und werden nie wieder gesehen. Sollte ein Shim tatsächlich eines unnatürlichen Todes sterben, so vergeht er wie blauer, roter bzw. weißer Rauch. Shim haben eine schlangenartigen Unterkörper und lange, dünne Finger mit scharfen Krallen. Ihre Hautfarbe reicht von durchscheinend weiß über eisblau bis feuerrot. Ihre riesigen, pupillenlosen Augen sind meist weiß, selten einmal dunkelblau. Sie haben ein breites Maul mit vielen kleinen, scharfen Zähnen und eine unheimliche Art von Dauergrinsen, die jeden frösteln lässt.
Shim sind meistens zwei Meter groß, dabei jedoch um einiges länger - der am Boden liegende, schlangenartige Unterleib ist oft 2 bis 3 m lang. Gleichzeitig wiegen sie praktisch nichts, was beim einfachen Volk noch mehr den Glauben verstärkt, sie seien Geister.
Sie sind außerdem in der Lage aus ihrem Körper eine Essenz zu erschaffen, aus denen ein Torundar entsteht. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Torundar ein von der Magie der Shim erschaffenes Volk sind.

Lebensweise: Einige Shim, vermutlich die meisten, leben in den Städten der Torundar und lassen sich dort anbeten, während sie für Nachwuchs sorgen. Andere ziehen durch die Erde, wieder andere leben über der Erde. Im Grunde ist ihnen ihre eigene Lebensweise vollkommen egal. Sie denken nicht darüber nach, was vor ein paar Stunden war oder was in ein paar Stunden sein wird. Sie sind von einer Neutralität gesegnet, die bei keinem anderen Volk vorkommt und die Gründe für ihre Handlungsweisen und Entscheidungen sind in den meisten Fällen ein großes Rätsel. Allerdings bringen sie äußerst ungern ihr eigenes Leben in Gefahr.
Bei einigen Torunforschern gelten Shim als fleischgewordener, halbastraler Wille - nicht wirklich lebendig, aber auch nicht tot; was zumindest erklären würde, warum sie ohne Nahrung existieren können.

Weltsicht und Glaube: Shim glauben an sich und nur an sich. Deshalb kommt es nicht selten zu Konflikten, wenn zwei Shim aufeinander treffen. Ihrer Meinung nach ist die Welt und all ihre Bewohner und Eigenschaften ein riesengroßer Zufall und diese Meinung werden sie bis in den Tod vertreten; keine Götter, keine Wunder, keine Übermächte. Sie erkennen allerdings das Machtsystem der Magie an - vermutlich deshalb, weil sie selbst zu den mächtigsten Nutzern dieser gehören.

Tracht und Bewaffnung: Shim tragen selten Kleidung, aber Ketten, Armreifen und –bänder mit mystischen Symbolen, deren Bedeutung sie meist vergessen haben. Sie können gut mit Bögen umgehen und wissen, wie man sich geschickt im Nahkampf verteidigt und sind sehr wohl ernst zu nehmende, gefährliche Gegner, selbst im waffenlosen Kampf, was man auf Grund ihres Aussehens und Körperbaus nicht vermutet.

Magie: Die Shim sind die einzigen Wesen - und zwar wirklich ausnahmslos die einzigen Wesen - welche Magie ohne die Hilfe von runaren oder elementaren Kräften einsetzen können. Dementsprechend groß und vorallem vielfältig ist ihre Macht, da sie nicht auf ein Element bzw. eine Runenmacht beschränkt sind.

Sprache: Neben dem Toran sprechen sie das Shimasu. Von denen, die diese Sprache je gehört haben, wird sie als das zornige Flüstern Verstorbener beschrieben, ein gespenstisches, polyphones Zischen und Summen. Vielen jagt diese Sprache Angst ein und verstärkt das große, allgemeine Misstrauen gegenüber dem Shim noch mehr, weshalb sie es nur untereinander sprechen. In dieser geheimnisvollen Sprache, die bisher auch nicht übersetzt werden konnte (und die Shim zeigen sich an dieser Stelle nicht gerade hilfsbereit - es existieren nicht einmal Übersetzungen ins Toran), vermutet man die Quelle ihrer Magie. Shimasu wird nicht geschrieben.
Die meisten Shim beherrschen aufgrund ihrer außerordentlichen Klugheit und Auffassungsgabe sowie ihres Alters alle toten und lebendigen Sprachen Ajaks, selbst abwegige Kobolddialekte. Lange Zeit glaubte man deshalb, dass Shim eines Geisteskraft besitzen die es ihnen möglich macht, mit jedem Wesen zu kommunizieren.