...da ist auch Schatten
Seit dem Unfall des Jungen fristet er sein da sein als Komapatient, zurückgezogen in seine eigene kleine Welt der Phantasie.
Und bald wurde der westliche Teil dieser Stadt durch die Ängste und Zweifel des Jungen sprichwörtlich zerfressen..
Die einst so majestätischen Bürotürme dort begannen zu zerfallen. Trümmer aus Stahlbeton und Autowracks zieren die Straßen des westlichen Stadtzetrums. Die schmalen Seitengassen sind noch dunkler als man es sich auszumalen wagt. Hier und da findet man in ihnen das ein oder andere verrostete, aber noch warme, Ölfass, dass bis vor kurzem noch als Feuerstelle benutzt worden zu sein scheint. Wo eins das glorreiche, westliche Einkaufszentrum stand steht heute nur noch eine teilweise geplünderte Ruine.
Die einst wundervollen Grünanlagen wirken wie ein Schreckenswald aus einem zweitrangigem Horrorfilm. Kahle, blattlose Bäume, wo ehemals majestätische Eichen und Buchen standen. Die Flüsse führen nur noch eine dunkle Brühe aus Wasser und Öl, die farblich durch den darin teilweise gelösten Rost stellenweise auch ins bräunlich-rote schlägt.
Eine Frage die an dieser Stelle noch unbeantwortet ist: "Wer plündert zerfalle Gebäuderuinen?"
Diese Schattenseite der Stadt ist die Heimat vieler zwielichtiger und deformierter Bewohner. Für sie zählt nur noch das nackte Überleben in diesem mittlerweile sehr lebensfeindlichen Lebensraum voller Gefahren.
Der zweite, äusserste Randbezirk gleicht einem Ödland. Hier und da findet man eine Häuserruine, aber oft ist es so dass man nur noch die Grundmauern ehemaliger Einsiedlerhöfe vorfindet.
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