Paléo Píli, das beste Honigjoghurt der Welt und die Burgruine
Weiter ging es den Berg hinauf nach Paléo Píli. Ein vor 160 Jahren aufgegebenes Bergdorf mit Burgruine. Die Fahrt dort hoch war sehr spannend und teilweise sehr steil. Oben angekommen sah man einen ganzen Hang voller Ruinen vor sich. Überall gab es etwas zu entdecken. Die alte Glocke am Torbogen oder alte Brunnenschächte und eingestürzte Steinmauern. Wir sind ewig herumgekrakselt und kamen schliesslich zu einem noch bewohnten Haus.
Genau genommen, war es ein kleines Restaurant für Wanderer.
Mit Strom versorgt durch eine abenteuerliche, teilweise über Stock und Stein liegende Leitung. In die Leitung „eingeflochten“ waren Lampen, die wohl den Weg bei Nacht beleuchten. Alles sehr kreativ gearbeitet und irgendwie funktionsfähig.
Das Beste von allem haben wir aber oben gesehen. Das Klo war direkt zwischen drei grossen Felsen gebaut. Einfach eine Leitung für das Abwasser legen, mit Geröll und Zement füllen, Türe und Lavabo am Stein befestigen. Überall war es grün und zwei grosse Bäume überspannen das Areal. Ich kam mir vor wie in einem kleinen Paradies. Als Aussicht die Bergruine im Norden, das Meer im Nordwesten und unter uns Ruinen, Wald und Geröll.
Wir haben da vorzüglichen Joghurt mit Honig gegessen und dazu klares Wasser getrunken. Ob es noch etwas anderes gegeben hätte, wussten wir nicht. Der Kellner war in einer eigenen Welt und eine Karte haben wir nicht gesehen. :)
Eine absolute Empfehlung das Lokal.
Schliesslich haben wir uns dann aber losgerissen und sind wieder abgestiegen. Inzwischen waren wir gut und gerne 50 Höhenmeter über dem Parkplatz. Fox und ich wollten aber unbedingt noch zur Burg. Leider gingen wir dafür zuerst nach unten, um dann festzustellen, dass es doch keinen Weg von der Seite nach oben gab.
Also aufgeben?
Nicht mit Indiana Fox und Walker Jeromy! Wir begannen damit den Fels unter den Burgmauern zu ersteigen. Nach anstrengenden Schritten gelangten wir schliessen zu einem Eingang und von dort aus in die Burg. Es war eine alte byzantische Burg aus dem 11. Jahrhundert. Sie bestand aus mehreren Ebenen, die durch steile Steintreppen verbunden waren. Ein kleiner Burghof auf der obersten Ebene mit allerlei Räumen und einem Brunnenloch krönte das ganze zum Schluss. Hier oben wäre der richtige Ort für ein stilechtes Rollenspiel.
Beim Abstieg bemerkten wir, dass man von der Taverne nur knapp 200m hätte laufen müssen um zur Burg zu kommen. Naja, dafür war es spannend. :)
Jetzt gings wieder zurück nach Tigaki. Fox hatte seine Kamera leer geschossen und ausserdem musste der Akku aufgeladen werden.