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Chapter One


Gefangen in Hass


„Ich spürte meinen schleppenden Atem und mein langsam schlagendes Herz. Ich sah immer wieder den schwarzen Tunnel vor mir, doch das Licht erreichte mich nie. Das Licht, welches am Ende des Tunnels auf mich wartete. Jeden morgen wachte ich auf und wusste, dass ich noch lebte. Ich wusste sehr wohl, dass der Tod mir auflauerte und sich ohne Erbarmen meiner bemächtigen würde. Jeder normale Mensch hätte Angst, doch ich wartete sehnsüchtig auf mein baldiges Ende. Ich wollte nicht mehr unendliche Schmerzen haben, die langsam an meinen Lebenskräften zehrten und mich schwächten. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Ich war bereits tot, ohne es tatsächlich zu sein. Die Tage vergingen viel zu langsam und meine Wunden brannten. Ich war am Ende. Mir blieb nichts mehr, nichts mehr, woran ich hätte hängen können. Ich hatte nicht einmal mehr die Kraft meinen Zorn und meine Rache an all die, die ich verschmähte, auszuüben.
Mein Körper brannte nur so von Vergeltung. Tag für Tag das gleiche, hoffnungslose Gefühl, was mich auch noch um den wenigen Schlaf brachte. Ich lag praktisch nur noch da: ein regungsloser Körper, der nur darauf wartete, weggeschmissen zu werden. Ich schloss halb meine brennenden Augen. Mein Herzschlag wurde noch ruhiger und es wurde allmählich mühsam zu atmen. Ich betrachtete den leeren Raum, in dem ich in einem Holzbett lag. Ich sah noch eine ganze Weile das fremde, trostlose, stille Zimmer, ehe mich Schmerzen durchschüttelten. Doch diese Schmerzen fühlten sich sehr weit weg und taub an.
Der Tod war nah und flüsterte mir ins Ohr. Ich wollte mich nicht dagegen wehren, doch etwas hielt mich davon ab, einfach davon zu schweben. Etwas Neues stieg in mir auf, was ich den letzten Tagen habe versucht zu unterdrücken. Der Wille zu Leben. Ich wusste, dass es Schwachsinn war, doch das Verlangen wurde von Tag zu Tag stärker und die Kraft gegen den Tod zu kämpfen, immer schwächer. Ich rang mit dem Tod, sodass ich nicht mehr merkte, ob ich wach war oder schlief.“

Auszug aus einer Spielrunde zum Benutzen für die Geschichte

Mit einem lauten Schrei wachte ich auf und saß kerzengerade in meinem prachtvollen Bett, welches in meinem Zimmer thronte. Schweiß tropfte mir von der Stirn, mein Herz raste. Dieser Traum brachte mich schon bald in den Wahnsinn, wenn es so weiter ging. Immer und immer wieder befand ich mich in meinem Traum in diesem Zimmer, immer und immer wieder war ich am sterben und konnte nicht fliehen. Was hatte das denn zu bedeuten? War es eine Mitteilung an mich? Und wenn es tatsächlich so war, wer war es und warum tat er es? Langsam wischte ich mir den Schweiß aus meinem Gesicht und versuchte mich zu beruhigen. Sicher hatte das jemand aus meiner Familie gehört. Die Wände waren nicht gerade dick und man konnte sogar das Fußgetrappel hören. Ich ließ meinen Blick in dem dunklen Raum schweifen und stand nach langem Zögern auf, um mich von meinem kleinen Wasserbrunnen zu erfrischen. Meine Bewegungen waren durch die Müdigkeit träge und meine Sicht verschwamm ab und zu, sodass ich vorsichtig sein musste, damit ich am Ende nicht hin fiel. Eigentlich war ich die Ruhe in Person, sprach nicht gerade viel und meistens war ich nicht gerade gut gelaunt. Wer ich war? Man nannte mich schlicht und einfach Vaan. So wie mein Vater einst hieß. Stolz war ich deshalb noch lange nicht, denn Vater hatte mich und meine Mutter einfach sitzen gelassen. Da meine Mutter das Blut des Feuers in sich hatte und somit zu den Bewohnern der längst verstorbenen Feuernation angehörte, bekam es Vater mit der Angst zu tun und verfluchte uns. Danach haute er einfach ab. Ich hasste ihn, auch wenn meine Mutter immer pflegte zu sagen:“Er hat eben seinen eigenen Weg gewählt.“

Ich für meinen Teil fand mich noch lange nicht mit dem Thema ab, denn nur durch ihn mussten meine Mutter und ich fliehen. Hier her in dieses Gott verlassene Land; eine kleine Insel, weiter entfernt vom Festland. Diese Insel, wie wir später heraus gefunden hatten, war früher eine Insel der Feuernation und seit dem Sturz nie wieder bewohnt gewesen. So hieß es, doch das stimmte nicht ganz. Ach all den Jahren fanden wir andere Menschen mit der gleichen Blutsverwandtschaft wie wir. Langsam stellte sich sogar heraus, dass die Insel tatsächlich nur von Menschen aus der Feuernation bewohnt war und das sich die Nation wieder langsam aufbaute.
Eines der guten Dinge, die ich in meinem Leben erfahren hatte, denn so gab es doch noch eine kleine Sicht auf ein zu Hause, welches nicht so leicht wieder zerstört werden konnte. Wenn ich ehrlich war, mochte mein neues zu Hause so gut sein, wie es wollte, ich fühlte mich nie richtig wohl. Den Grund kannte ich leider nicht, auch nicht, als ich es endlich zu dem kleinen Wasserbrunnen in meinem Zimmer geschafft hatte und in das Wasser sah. Mein Spiegelbild ließ mich zurückzucken. Jedes Mal, wenn ich nach einem Alptraum aufwachte, war ich leichenblass und hatte blaue Augenringe, die eindeutig sagten, dass ich Schlafmangel hatte. Ich selbst hatte braune, etwas längere Haare, goldbraune, schimmernde Augen, ein etwas schmales Gesicht und eine glatte Haut. Etwas braun war sie, da die Sonne jeden Tag mit aller Macht schien und uns so einige Liter abschwitzen ließ, wenn wir arbeiteten oder auch nur faul dasaßen und miteinander redeten.
Mit meinen 1,79 Metern war ich in meiner Altersgruppe einer der mittleren Leute. Nicht so groß und nicht zu klein. 17 Jahre, wenn auch erst gerade geworden. Ich seufzte und tauchte meine Hände in das erfrischende Nass und ließ paar Wassertropfen auf mein Gesicht tropfen. Wie gut das doch tat. Wasser war Luxus auf der Insel, denn nicht jeder hatte viel. Auch hatte nicht jeder so ein Haus, indem ich mit meiner Mutter zusammen lebte. Da sie eine Feuerbändigerin war, oder besser gesagt; da sie Magie besaß das Feuer zu benutzen, wurde sie regelrecht auf Händen getragen. Dies war auch eines der vielen Rätsel, die mich an manchen Tagen um den Verstand brachten. Ich dachte eindeutig zu viel nach. Ich konnte es einfach nicht lassen. Auch jetzt hatte ich eine Menge in meinem Kopf.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich in der Nacht ein Genie wurde, da die Nacht die einzige Zeit war, um richtig nachzudenken. Zu viel hatte ich am Tag zu tun, da fand selbst ich keine Zeit. Als ich mich wieder ins Bett begab und meinen Kopf auf das Kissen bettete, hörte ich Schritte im Gang, die mich aufhorchen ließen. Ob das meine Mutter war? Sicherlich. Jemand anderes wohnte nicht in dem Haus. Ich hob nur leicht meinen Kopf um die Türe zu fixieren. Ein Lichtschein war zu erkennen, dann wurde alles dunkel. Wahrscheinlich konnte sie genau wie ich nicht schlafen. Zu viel beschäftigte uns, zu viel, was uns das Leben schwer machte. Wir waren Ausgestoßene, Verbannte. Niemand aus den anderen Nationen wusste, dass es uns gab. Wir waren auf uns alleine gestellt und mussten sehen, wie wir leben sollten.
Tiere gab es kaum auf der Insel, denn fast alles war durch das Feuer zerstört worden. Fischen war zu auffällig, denn so konnten wir Gefahr laufen, dass man uns entdecken konnte. Ein weiteres Seufzten entfloh meinen Lippen. Eines Tages würde ich mich an meinem Vater und allen anderen rächen, die uns, den Bewohnern der Feuernation, das alles angetan hatten. Zwar besaß ich nicht wie die anderen diese Magie, dennoch hatte ich meine eigenen, selbst erlernten Techniken, wie man jemanden ins Reich der Träume schicken konnte. Ein weiteres Fußgetrippel riss mich aus meinen düsteren Gedanken. Wieder sah ich auf, bis ich mich ein zweites Mal in dieser Nacht erhob und zur Türe lief. Tapp tapp. Ich horchte angestrengter in die Ruhe hinein. Tapp tapp. Da war es schon wieder. Ein klein wenig machte sich die Nervosität in mir breit. Ich mochte Geräusche in der Nacht einfach nicht. Mit einem heftigen Ruck der Türe verbannte ich meine Nervosität und schaute in den Gang, wo eine dunkle Person mit einem Nachtgewand stand. Ihre langen, schwarzen Haare fielen ihr über die Schultern und in der Hand hielt sie eine Kerze.
„Was machst du denn da im Dunkeln, Ma?“, fragte ich sie und von einer auf die andere Sekunde flammte die Kerze auf und das Gesicht meiner Mutter erschien.