//kladderadatsch/
Kladderadatsch
Logo
von 32868
Seitenauswahl
Startseite
Politik
Sport
Promis
Vermischtes
Redaktion

Neues



Wer ist hier der Boss?


Oder: Eine Diskussion zwischen Yita und Bonny

Ein erklärendes Wort im Voraus:
Es gelang der Redaktion erstmals, ein Gespräch zwischen Yita und ihrer Hündin Bonny zu belauschen und mitzuschneiden. Abgekürzt werden die beiden Sprecher jeweils durch Y (Yita) und B (Bonny).

Yita: So Süße, komm her und lass Dich anleinen, damit wir spazieren gehen können.
Bonny: Ich mich anleinen lassen? Du meinst wohl eher, dass Du mir damit die Führung übergeben willst, haha! *scherzend*
Y: Nein, das meine ich garantiert nicht! Ich meine, wir gehen da lang wo ich das gern hätte.
B: Jaja, das sagst Du immer, und zuletzt gehst Du doch mir hinterher, querfeldein und über alle Stöcke über die ich gerade hopsen will.
Y: Das schon, aber was bleibt mir auch sonst anderes übrig? Ich kann Dich ja nicht mitten auf den Weg machen lassen, und My Lady braucht ja immer ewig bis sie sich ein Plätzchen gefunden hat.
B: Das ist alles Strategie, meine Liebe. Das steht schon in den Welpenregeln – es ist von weltbewegender Wichtigkeit wo die hohe Instanz der Hundeschaft sich aussucht, hinzugehen.
Y: Und hier mein Gegenwort: Du kannst nur dann rausgehen, wenn ich auch mit nach draußen komme, ätsch!
B: Klar, und wer springt sofort vom Sofa auf und wirft sich in Jacke und Stiefel wenn ich an der Tür kratze oder winsle?
Y: *rollt mit den Augen* Also wirklich, DAS ist ja was ganz anderes. Wenn Du raus musst, muss ich ja mitkommen…
B: Tja, soviel zu ‚nur wenn ich mit raus gehe’ – sobald ich mich melde, bist Du ja immer dabei.
Y: Was hilft es denn auch, Dich einfach ignorieren kann ich nicht. Vor allem, weil ich Dich dann noch nicht einmal schimpfen könnte, oder böse sein. Na überhaupt kann ich Dir gar nicht böse sein, mit deinem niedlichen Blick immer…
B: Ja, der niedliche Blick, die Geheimwaffe aller Hunde. Und ihr Menschen könnt dem einfach nicht widerstehen. Tolle Sache!
Y: Findest Du vielleicht.
B: Na ist doch auch so. Oder wer seufzt immer und sagt Sachen wie ‚Du Plüschmonster statt Dich zu schimpfen knuddle ich Dich jetzt doch wieder’?
Y: Du bist ein ganz schönes Biest, weißt Du das?
B: Ja, und Du liebst mich trotzdem!
Y: Wie könnte ich anders…
B: Na los jetzt, ich will spazieren gehen!
Y: *macht die Tür auf* Na dann los!
B: Yeah!

von Yita


2. 12. 07

Diffuse Religionsirritationen
oder: Diskordier unterwandern auffällig den Kladder

In Zeiten der aufstrebenden Götter und Religionen ist sich der gemeine Bürger immer uneiniger, bei welchem Altar in der Kirche er nun seine Kerze anzünden soll. Da ist auf der einen Seite die Verlockung von E.S.S.E.N. mit seinen durchaus akzeptablen Geboten, da sind auf der anderen Seite halbwahnsinnige Lattis (siehe Artikel: Die Lattis kommen!), deren Anwesenheit alleine schon ansteckend sein kann.
In diesen verwirrenden Tagen mag es an der Zeit sein, sich dem goldenen Apfel und der alt-antiken Göttin des Wahnsinns, Eris, zuzuwenden und sein Augenmerk mal auf die 49 Diskordier in unseren Runden zu werfen.
Wer sind die eigentlich? Und was für ein Problem haben sie mit Hot Dog Brötchen?
Die Diskordier sind die Anhänger der einen und auch nur der einen Göttin. Die Erleuchtung haben die meisten, indem sie Eris in ihrer Zirbeldrüse gefunden haben oder bei einem Bowlingspiel Prophezeiungen von einem edlen Affen erhielten.
Aber bleiben wir mal historisch. Die Religion (bitte? Lach!) der Diskordier ist nicht etwas von Spirits erfunden wurden. Das heiligste aller heiligen Bücher, die Principia Discorida (lat. etwa "Widersprüchliche Prinzipien") ist eine fiktive Schrift, welche durch die Illuminatus-Bände von Robert Anton Wilson und Robert Shea bekannt wurde und Inspiration für diverse Illuminatusgeschichte darstellte. Trotz der offensichtlichen Parodie auf alle bekannten und unbekannten Religionen und deren Schriften gab es gerade in den 60er Jahren ziemliche viele Leute, die den Kram wirklich ernst nahmen (und auch heute noch nehmen), diverse erisische Verschwörungstheorien draus bastelten und überhaupt nicht kapieren, dass die ganze Principia Discordia vermutlich von Robert Anton Wilson während irgendeines fiesen Drogentrips geschrieben wurde.
Der Inhalt der Principia ist leicht erklärt. Um mir die Sache einfacher zu machen zitiere ich an dieser Stelle einfach mal Wikipedia:
Die Principia Discordia sind eine knapp 80 Seiten lange Sammlung aus verschiedenen Texten und Illustrationen. Dabei kommen einerseits philosophische Abhandlungen als auch die griechische Mythologie ironisierende Texte vor. Auch diskordische Spiele wie das „Versenken“ finden hier Erwähnung. Bei diesem Spiel versenken die Teilnehmer beliebige Gegenstände beispielsweise in Wasser und benennen die versenkten Gegenstände. Dabei müssen sie „Ich hab's versenkt!“ oder „Ich habe Columbus, Ohio, versenkt!“ rufen.

So viel also dazu. Bleibt mir als Diskordier also nicht mehr zu sagen als:
„Heil Eris!“ und all jene, die diesen Beitrag nicht verstanden haben, als Fnords* zu bezeichnen.

„Mord sagt, dass Omar sagt, dass wir alle irgendwie Einhörner sind.“ – Malaclypse der Jüngere

?get=f8639e022c5d6689cef1fa238bf3eec2

Den Antrag zur Mitgliedschaft der erisischen Bewegung gibt’s übrigens hier.

  • Fnord ist ein Kunstwort, […]. Es bezeichnet bewusste, aber allgemein schwer erkennbare Desinformation in Texten beziehungsweise in den Massenmedien. FNORD kann auch als Abkürzung für engl. Federal Network Organism Responsible for Destruction (etwa „Für Zerstörung verantwortlicher föderaler Netzwerkorganismus“) gelesen werden; diese Bedeutung fällt ebenfalls in den hier besprochenen Rahmen von Desinformation.
Die bizarre Lautgestalt (anlautendes fn kommt in europäischen Sprachen selten vor) verweist auf eine paradoxale, fiktive Entität: Ein geheimes und unsichtbares Signal in Texten soll uneingeweihte Leser manipulieren (etwa zum Überlesen der so markierten Stelle zwingen) und nur für Eingeweihte sichtbar sein. Bei uneingeweihten Lesern verursacht es ein Gefühl der Verwirrung und Beunruhigung.
In den Illuminatus-Romanen wird das blinde Akzeptieren des Fnords auch mit dem Satz 'Wenn du den Fnord nicht siehst, kann er dich auch nicht essen' beworben. Obwohl es sich eigentlich um eine Aussage über Fnords zu handeln scheint, ist der Satz selbst ebenfalls ein Beispiel für Fnord. Er suggeriert aufgrund seiner Struktur eine Bedrohungssituation, die er selbst erst durch die Einführung des Begriffs 'Fnord' erzeugt, und wirkt auf diese Weise selbst mystifizierend.
Fnord verweist auf die klassische Technik aller mystifizierenden Desinformation, nämlich die Glaubwürdigkeit und Unangreifbarkeit eines Beweises (hier: die Existenz von Fnords) gerade dadurch zu untermauern, dass er für Ungläubige und Kritiker unverständlich oder unsichtbar bleiben müsse. Fnord ist nicht nur zum Insiderwitz der Verschwörungstheoretiker, Diskordiern und Illuminatus-Leser geworden, sondern wird darüber hinaus auch in Hacker-Kreisen und im Usenet verwendet, so zum Beispiel auch als Name für eine Webserver-Software.
Des Weiteren ist Fnord in diskordianisch geprägten Hacker-Kulturen eine gebräuchliche metasyntaktische Variable.


von Varon



30. 11. 07

Der tiefere Sinn des Labenz - Teil 1

aachen (V.)
Seinen Namen ändern, um eher dran zu kommen.

Abalemma, das
Die lähmende Situation, in der man nur noch eine einzige Möglichkeit hat, diese jedoch nicht wahrnehmen kann.

Abbehauserwisch, der
Selbstgeschriebenes Attest, das Schüler vor ungünstig gelegenen Schulveranstaltungen am Nachmittag befreit.

abfaltern (V.)
Sich beim Anfeuchten von Briefumschlag-Gummierungen die Zunge schneiden.

abfrutt (Adj.)
Beschreibt den Gesichtsausdruck eines Menschen, der sich gerade ein klebriges Pflaster mit Schwung von der Haut gerissen hat, weil er glaubte, auf diese Art und Weise werde es nicht so weh tun.

Absam, das
(Med:) Eine Samenzelle, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Bankkaufmann entwickeln wird.

Abwinkl, der
Ein verloren geglaubter Gegenstand, der unmittelbar nach der Anschaffung eines Ersatzes überflüssigerweise wieder auftaucht.

von Varon


Archiv


~nixon~