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Hier also die angekündigte Sammlung meiner Meinungen



Zu Beginn: Dieses Web ist noch ganz jung, genauso wie die schriftlichen Ejakulationen, die folgen werden, es sind weder alle, noch sind sie in immer völlig vollständig und ausgereift.



Gibbon



Man könnte sich das und das, sowie das durchaus mal anhören! ... um mal drei Dinge zu nennen.



Glaube: Glaube ist für mich etwas enorm Wichtiges. Nicht zuletzt ist dies auch eines der meist diskutierten Themen der Neuzeit. Die meisten Menschen haben zu dieser Sache einen speziellen Standpunkt und das ist auch gut, denn ich bin der Meinung, dass Glaube etwas persönliches ist. Meine Auffassung von Glaube im allgemeinen, ist die folgende: Wer zu mir kommt und mir sagt: „Beweis doch mal deinen Glauben.“ Den würde ich immer gleich am liebsten den Arsch soweit aufreißen, dass seine Mutter rein passt. Nein. Mal im Ernst: Glauben an sich bedeutet nicht das gleiche, wie Wissen. Wüsste ich, dass es das an was ich glaube gibt, bräuchte ich nicht mehr daran zu glauben. Glauben ist das Vertrauen ohne Beweise. Und damit meine ich nicht das Vertrauen in irgendwelche Schriftstücke und Sakramente, sondern einfach die pure Existenz von etwas, dessen Definition den Rahmen unseres Verständnisses sprengt. Von da aus gehend ist ein Gläubiger (ohne Prägung durch eine bestimmte Religionslehre) also ein Glaubender einfach ein normaler Mensch der das Vertrauen und Hingabe besitzt die Welt nicht nur als ihre physische Manifestation zu begreifen. Hier könnte ich eigentlich gleich mit dem Thema Religion anschließen … und das mache ich auch …


Religion: Religion (nicht die Institution und auch nicht die Gemeinschaft sondern die persönliche Ausprägung) ist Glaube auf Grundlage einer bestimmten Lehre, einer Institution oder eines Schriftstückes. Nun beginnen auf einmal in unserem Zeitalter Religionshasser wie Unkraut aus dem Boden zu sprießen. Leute die beispielsweise auf Christen Zeigen und „Igitt, denk doch mal an die Inquisition und den Quatsch den der Papst mit den Kondomen in Afrika verzapft!“ schreien. Oder die, die den muslimischen Glauben als Ganzes in Frage stellen, wegen der fundamentalistischen Ausuferungen, die leider vielerorts greifen. Immer wieder wird man als Glaubender in eine Schublade gesteckt. So gut wie kein nicht Glaubender schafft es, den Schritt zu machen und zu begreifen, dass jeder für sich glaubt. Natürlich gibt es viele die sich irgendwelchen Doktrinen usw. unterordnen, aber dadurch auf die Gesamtheit zu schließen ist schlicht weg ungerecht. Das nennt man Pauschalisierung, und wenn mit dieser Verallgemeinerung eine Bewertung und (in den meisten Fällen nun einmal) Abwertung einhergeht, so kann man schon sagen, dass diese Form der Verallgemeinerung der Rassismus des kleinen Mannes ist. Ich bin auch der Meinung, dass die Verantwortlichen Institutionen, genau so wie immer wenn Macht vorherrscht, ihre Macht missbrauchen, ihre Lehren politisieren usw. doch die Institution ist nicht Gegenstand meiner Niederschrift. Mittlerweile sind die Religionen, genauso wie unsere politischen Systeme und unsere Gesellschaft moralisch und ethisch gewachsen, sie unterliegen zu dem der Möglichkeit der eigenen Definition. Viele Religionen fußen auf Schriftstücken, wie der Bibel, besonders das alte Testament ist Grundlage des Islams, des Judentums und natürlich des Christentums. Ich habe es noch nie verstanden, wie es passieren kann, dass sowohl Religionsgegner und Religionsträger das geschriebene besonders im alten Testament Wort für Wort für wahr nehmen. Ich denke, und da bin ich nicht der einzige, es handelt sich um Metaphern, und auch wenn sie nicht in dieser Absicht aufgeschrieben wurden, können wir sie doch als solche versuchen zu verstehen. Schließlich entstammt (bleiben wir dabei) beispielsweise das erste Testament einer Zeit, in der sich der heute moralisch und ethisch Komplexe menschliche Umgang noch in den Kinderschuhen befand. Wegbereiter dieser fortschrittlichen Denkweise (heute als menschenwürdige Moral bezeichnet)mit der nun Religion bewertet wird ist nun mal in großen Teilen die Religion selber.


Arroganz: Unter anderem die moderne Wettbewerbsgesellschaft pflanzt vielen das Bedürfnis ein andere zu überbieten, um beispielsweise einen Platz in der Gesellschaft rechtmäßig einnehmen zu können. Ein solcher Vorgang und der Wettbewerbswille ist nicht nur normal, sondern auch enorm menschlich. Viele denken dieser Wettbewerbswille, der Wille auf den Sieg gegenüber den anderen, wäre bereits Arroganz. Arroganz jedoch beschreibt meiner Meinung nach ein, vor allem oft in diesem Bereich greifendes, Fehlverhalten. Ein Unvermögen zu normalem menschenwürdigen Umgang. Laut Definition ist die Semantik des Begriffes Arroganz die Eingenommenheit von sich selbst, Überheblichkeit (im weitesten Sinne Respektlosigkeit) und ein anmaßendes Verhalten, also impertinent, unhöflich und selbstredend unangemessen. All die Diskussionen, ob denn ein wenig Arroganz in dieser ach so fiesen Wirklichkeit nicht von Nöten sei usw. Entstehen fast ausschließlich, weil Arrogante meinen sich erklären zu müssen, ihrem Verhalten eine Legitimation verschaffen wollen, oder weil sie plötzlich in die Bedrängnis geraten sich rechtfertigen zu müssen, nachdem ihre Schwäche aufgedeckt wurde. Aber ich denke, es gibt keinen Grund für ein solches verhalten, das würdigen seines eigenen Schaffens und das kritisieren Anderer funktioniert seit jeher auch auf Basis normaler Methoden. Diese Vermessenheit seine eigene Person als ach so besonders und vor allen Anderen wichtig einzuschätzen ist allenfalls hinderlich. Abseits dieser Betrachtung ist noch zu erwähnen, dass die unsrige Sprache neben der Bedeutung der Wörter auch den Klang dieser als Bewertungsgelegenheit bietet. Beispiel: erbärmlich, dieses Wort klingt definitiv nach dem was es bedeutet. So ist es auch mit Arroganz, Eitelkeit und vor allem dem Übermaß dieser Eigenschaften Egozentrik. All diese Wörter klingen schlecht, falsch und abwertend. Tia, sie sind es eben auch.


Arroganz ist die Karikatur des Stolzes.
- Ernst Freiherr von Feuchtersleben -


Wenn man immer nur mit erhobenem Haupt durch die Welt schreitet braucht man sich nicht zu wundern, wenn man ständig in Scheiße tritt.
- Ich selber -