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Mein Unsinn oder so
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Teiron † 22.Mai 2008
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Da ich ein wenig kreativ unterwegs bin, packe ich hier das ein oder andere mal, ein paar neuere oder ältere Gedichte rein ...
Einige sind zu der Seite verlinkt, wo sie als erstes standen und so gesehen Original sind.
Das kritisieren der Texte von Juni/Juli 2008 ist nicht wirklich erwünscht. Ich habe den Tod meines Bruders noch immer nicht verarbeitet. Es wird dauern, bis ich wieder etwas vernünftiges hin kriege.Bis dahin versuche ich mich halt wieder ein wenig in der Dicht-Kunst, um zu Verarbeiten, da ich derzeit nicht an meinen Fantasy Romanen/Geschichten weiter arbeiten kann...., brauche ich ein anderes Ventil.



Scherben der Erinnerung


Scherben der Erinnerung

Mein Herz zerbrochen,
liegt vor mir in tausend Scherben.
Gesplittet meine Seele
in tausend Teile.

Ich sitze am Boden,
einen Splitter in der Hand.
Mein Lächeln ist bitter.
Erinnerung haben sie es genannt.
In diesem Splitter
spiegelt sich ein Teil meiner Selbst wider.

Eine Scherbe in der anderen Hand betrachtend,
seh ich eine Person,
der ich einst verbunden
die mir einst vertraut war.
Die ich, so darf ich es wagen zu sagen,
mehr liebte als mein eignes Leben.

Die Scherben sortierend,
erkenne ich Personen die einst Teil meiner Seele, meines Lebens waren.
Manche wecken Erinnerungen,
bittersüß der Beigeschmack.
Andere mir gar unbekannt,
doch einst in mein Herz gelassen.
Ob sie mir mal wichtig waren?
Die Antwort dazu kenn ich nicht.

Die Splitter ignoriere ich,
wende mich den Scherben zu,
und suche dich.
Wo bist du?
Hast du dich versteckt?
Bitte zeige dich,
ich vermisse dich.

Wie von selbst eine Scherbe in meine Hand gelangt,
schneidet sich tief in mein Fleisch,
das Blut tropft auf die mißachteten.
Die Scherbe betrachtend,
den Schmerz mißachtend,
entdecke ich dich.

Ein Lächeln huscht über mein Gesicht,
mit dem Finger streiche ich liebevoll über dein Gesicht.
Mein Gesicht sanft,
meine Augen voll Sehnsucht auf dich schau'n.
Etwas in mir noch mehr zerbricht.
Ich starre auf dein Gesicht,
voll Schmerz und Qual.
Dein verblassend Gesicht macht mir klar:
Hab dich nie zuvor gesehn.
Ich kenn dich nicht.

Mit bitterer Erkenntnis & unerträglichem Schmerz,
wende mich den anderen wieder zu.
Suche nach einem Gesicht das bleibt,
das ich kenne.

Ich lege die Scherbe in meiner Hand,
sanft vor mich hin.
Vielleicht lerne ich dich irgendwann kennen.
Mein Augen wenden sich suchend den Scherben zu.
Wo bist du - ich suche dich.
Ich werde dich finden,
dein Gesicht es darf nicht verschwinden.
© August 2005 DVH




Der Schmerz der Seele

Das ist das aktuellste Gedicht von mir, das ich nach dem Ableben meines Freund und Bruders geschrieben habe.
Es fiel mir nicht ganz einfach, da ich an kaum etwas anderes denken, als an meinen Bruder und an dem Tag wo er gestorben ist.


Der Schmerz der Seele
brachte mich fast um den Verstand,
als du mich fandst.

Der Schmerz der Seele
zerriß mich, war fast unerträglich.
Der Schmerz des Verlustes
war alleine schwer zu ertragen.
Mein Bruder, tot & begraben.
Das Gesicht, die Sicht verschleiert,
voll Tränen - als ich deine Nachricht fand.

Der Zeitpunkt war unglücklich gewählt,
doch konntest du nicht wissen,
was am gleichen Tag geschehen war.
Verzweifelt, mit meinem Schmerz
und meiner Pein allein,
dachte ich, das kann nicht sein.

Der nächste Tag, der Tag darauf
zwei neue Nachrichten mich von dir erreichten.
Ich spürte, ich durfte dich,
trotz Schmerz und Verlust,
nicht weiter ignorieren.
Von Schmerz betäubt,
suchte ich einen Weg.
Bemüht, den Kummer und Schmerz zu verdrängen,
um dir von mir eine Nachricht zu senden.

Meine Nachricht sollte offen und freundlich,
nicht voll Schmerz und Kummer sein.
Für einen Moment streifte ich alles ab,
bevor wieder alles über mich zusammen brach.

Dein Bild, dein Gesicht, deine Augen.
Sie hatten es mir angetan -
und dennoch konnte ich es nicht glauben.
Ich spürte die Verbindung zwischen dir und mir.
Ich war offen und ehrlich,
verbarg so gut wie nichts vor dir.
Ich wußte, das ich dir vertrauen darf.

Teiron, mein Bruder,
war nicht umsonst gestorben.
Am Tag seines Todes
war etwas Neues geboren.

Du gabst mir Kraft, Mut und Zuversicht.
In dieser Zeit warst du mein Licht.
Spendetest mir Trost
und ermutigtest mich.
Du gabst mir das Gefühl,
dir ganz nah zu sein.
Du hattest Verständnis warst für mich da.

Fühltest dich hilflos,
hast dir gewünscht du wärst näher bei mir,
um bei mir zu sein,
mir Trost zu spenden
durch deine Anwesenheit.

Dieser Tag,
ich werde ihn nie vergessen,
war der grausamste und schönste Tag zu gleich in meinem Leben.
Fronleichnam hat man ihn genannt,
Leichnam - für wahr.
Wie bitter und grausam dieser Tag doch war,
deswegen werde ich ihn nie vergessen.

Was mir genommen an jenem Tag,
kann ich nie wieder bekommen-
was mir an jenem Tag jedoch gegeben,
kann ich hegen und pflegen -
um es nicht so schnell zu verlieren.
6½ Jahre waren eine zu kurze Zeit.
Bitte bleib bei mir
laß mich nicht allein.

Ich schließe die Augen
und denke an dich.
Ich spüre dich.
Leise, milde lächel ich.
Ich spüre Wärme und Liebe,
den Schmerz und die Tränen
jedoch verdränge ich.

Bei dir darf ich sein,
was ich lange nicht war:
verletzlich und klein - ohne Gefahr.
Ich darf trauern,
mein Schmerz offen zeigen - ohne Gefahr,
denn ich weiß du bist für mich da.
Um mein Wohl besorgt,
hast du dich schützend vor mich gestellt.
So darf ich sein,
was ich lange nicht war:
verletzlich und angreifbar.
Du bist ein Teil meiner Welt,
meines Lebens.
Kein Schatten, das Licht.
Du bist mein Herz,
mein Gewissen
dafür danke ichdir
und ich will dich nicht missen.
© DVH Juli 2008